Eine "kleine" Checkliste für euren nächsten Hundeurlaub
Checkliste Hundeurlaub - Einreisebestimmungen EU - EU -Heimtierausweiß - Chippflicht - Impfpflicht - Versicherungen im Urlaub - Hundehaftpflicht - Hundekrankenversicherung
Endlich ist sie da, die
schönste Zeit des Jahres. Endlich Urlaub
, endlich ausspannen von der Hektik des
Alltags.
Für viele von uns ist es jedoch nur ein perfekter Urlaub
, wenn uns
unser vierbeiniger Freund auch auf die Reise begleiten kann.
Jedoch bedarf so
ein Urlaub
mit Hund auch eine gewisse Vorbereitung
um die schönste Zeit des
Jahres entspannt genießen zu können.
Wir haben in diesem Blog-Artikel einige wichtige Informationen für dich zusammengestellt.
Zum Beispiel welche grundsätzlichen Bestimmungen in der europäischen Union gelten, welche Dokumente benötigt werden und wie ist das überhaupt mit der Versicherung wenn der Hund mit an Bord ist?
Welche Bestimmungen gelten innerhalb der Europäischen
Union
- EU - Heimtierausweis
Zu jeder Reise in der EU gehört auch ein gültiger EU – Heimtierausweis.
Der EU- Heimtierausweis darf nur vom Tierarzt ausgefüllt werden. In diesem Ausweis trägt der Tierarzt die zwölfstellige Mikrochipnummer ein, ebenso die Tollwutimpfungen. Genauso wird eine Beschreibung und die Rasse des Hundes eingetragen, wie auch das Geburtsdatum und das Geschlecht des Tieres. Auch werden Daten zum Besitzer eingetragen. Dies alles wird benötigt um deinen Hund eindeutig identifizieren zu können. Der gültige EU- Heimtierausweis muss außerdem in zwei Sprachen geschrieben sein. Zusätzlich benötigt jede Seite eine individuelle Kennnummer.
- Impfpflicht
Beim Verreisen in der Europäischen Union ist die Impfung
des Hundes gegen Tollwut Pflicht.
Nach aktuellem Stand wird die erneute
Impfung alle 3 Jahre fällig, außer es gibt andere Angaben des
Medikamentenherstellers. Manche Länder jedoch erkennen den dreijährigen
Impfschutz nicht an und verlangen gar eine jährliche Tollwutimpfung
.
Hier bitte die länderspezifischen Einreisebestimmungen beachten, vor allem wenn man von einem EU - Land in ein Nicht - EU Land verreisen will. Die Einreise ist meist noch unproblematisch, bei der Rückreise kann es zu Schwierigkeiten kommen da hier andere Bestimmungen gelten. Bitte deshalb rechtzeitig darüber informieren.
Eine Impfung gegen Tollwut ist in der Regel erst ab der 12. Lebenswoche möglich. Der Impfschutz wird erst 21 Tage nach der Impfung wirksam. Deshalb bitte rechtzeitig um die Impfung kümmern.
Einige Länder wie z.B. Österreich bilden hier jedoch die Ausnahme. Bitte deshalb zusätzlich über die länderspezifischen Einreisebestimmungen informieren.
Ebenso muss die Tollwutimpfung zum Ausreisezeitpunkt noch Gültigkeit besitzen.
- Chippflicht
Seit dem 3. Juli 2011 gilt die Tragepflicht eines Mikrochips beim Verreisen innerhalb der EU. Jeder Chip ist mit einer eigenen zwölfstelligen Nummer versehen, damit der Hund via Lesegerät identifiziert und dem Halter zugeordnet werden kann, sozusagen eine Art Personalausweis für deinen Hund. Der Transponder (Mikrochip), wird vom Tierarzt deines Vertrauens unter die Haut deines Hundes eingepflanzt und bleibt dort ein Leben lang.
- Wie sieht es jedoch mit Hunden aus die vor 2011 geboren wurden?
Vor allem ältere Hunde besitzen häufig noch Tätowierungen im Ohr, die sie vom Tierarzt erhalten haben. Diese sind mit der 2011 in Kraft getretenen EU-Regelung eigentlich nicht mehr ausreichend für die Identifikation.
Tiere, die vor dem 3. Juli 2011 geboren wurden und über eine Tätowierung verfügen, können eventuell aber auch ohne Mikrochip ins europäische Ausland reisen.
Allerdings muss die
Tätowierung zweifelsfrei lesbar sein und zugleich muss der Besitzer einen
schriftlichen Nachweis vorzeigen, der bescheinigt, dass das Tier vor dem 3.
Juli 2011 tätowiert worden ist.
Wir sind der Meinung dass man auf der sicheren Seite ist ,
wenn man sein Tier zusätzlich mit einem Mikrochip
versehen lässt, um eine
eindeutige Identifikation zu ermöglichen und so mögliche Einreiseschwierigkeiten ins jeweilige Urlaubsland umgeht.
- Maximale Anzahl der mitreisenden Tiere
Pro Person dürfen im Reiseverkehr höchstens 5 Heimtiere mitgeführt werden. Die Tiere dürfen aufgrund von Tierschutzbedingungen während der Reise nicht den Besitzer wechseln, da ansonsten die Bestimmungen für den Handel mit Tieren gelten.
- Länderspezifische Einreisebestimmungen
Die obengenannten Punkte sind allgemeine Einreisebestimmungen innerhalb der EU. Es macht jedoch durchaus Sinn, sich noch einmal separat über die länderspezifischen Einreisebestimmungen des jeweiligen Landes zu informieren.
- Leinen – und Maulkorbpflicht
Nachdem
es keine einheitlichen Regelungen beziehungsweise sehr viele unterschiedliche
Regelungen zur Leinen- und/oder Maulkorbpflicht
gibt macht es Sinn Maulkorb und
Leine am Urlaubsort immer mit zu führen, somit ist man auf jeden Fall auf der
sicheren Seite. Zudem ist zum Beispiel das Tragen eines Maulkorb in vielen öffentlichen
Verkehrsmitteln mittlerweile Pflicht. Bitte gewöhnt Eure Hunde aber rechtzeitig
an den Maulkorb, nicht erst in der Situation in der er benötigt wird, da dies für den Hund zusätzlichen (und vorallem unnötigen) Stress bedeuten kann.
- Versicherungspflicht bei Reisen mit dem Hund
Die Hundehaftpflichtversicherung greift, wenn der Hund im Urlaub für Sachschäden am Mobiliar, aber auch für Verletzungen verantwortlich ist. Ob diese verpflichtend zahlt, hängt vom jeweiligen Reiseland ab. Informiere Dich daher vor der Reise unbedingt darüber, ob die Versicherung tatsächlich auch dein Reiseziel abdeckt und für dort entstandene Schäden aufkommt. Unsere angebotene Hundehaftpflicht bietet daher weltweiten Versicherungsschutz.
Wenn Du bereits eine Hundekrankenversicherung
oder eine Hunde-OP-Versicherung
hast, so gilt diese in der Regel auch im
Ausland. Meist sind diese zeitlich und/oder regional begrenzt, je nach
Versicherer kann er aber auch weltweit
und ohne jegliche zeitliche Begrenzung
gültig sein.
Mit einem Hund oder mehreren
Hunden zu verreisen bedarf einer gewissen Vorbereitung.
Jedoch erleichtert eine gute Vorbereitung deinen Urlaub mit Hund enorm so dass ihr die schönste Zeit des Jahres gemeinsam genießen könnt.
- Checkliste für das Verreisen mit Hund
- das gewohnte Futter in ausreichender Menge
- Gewohnte Leckerlis und /oder Kauartikel
- Fress- und Trinknapf
- EU – Heimtierausweis
- Transportbox entsprechend der Größe des Hundes oder Trenngitter für den Kofferraum oder Hundesicherheitsgurt – Wichtig zu wissen! Hunde müssen laut Gesetz beim Transport im Auto wie eine Ladung gesichert werden und zwar so dass sich weder das Haustier verletzen kann noch für die Personen die sich im Fahrzeug befinden zur Ablenkung oder Gefahr werden können.
- Leine und Halsband / Hundegeschirr zusätzlich Ersatzleine und Halsband / Hundegeschirr
- Liegeplatz für den Hund (gewohnte Decke, Hundekörbchen etc.)
- Hundemarke mit Name des Hundes, Nummer unter der der Besitzer jederzeit erreichbar ist – unserer Meinung nach macht es durchaus Sinn deinen Hund vor der Reise in einem der großen Haustierregister wie z.B. Tasso oder Findefix zu registrieren.
- ein aktuelles Bild Deines Hundes
Ein
besonderes Augenmerk sollte auf die
Hundereiseapotheke
gelegt werden – es macht
auf jeden Fall Sinn vorher mit deinem Tierarzt zu besprechen was mitzunehmen ist.
- Was gehört in die Reisehundeapotheke hinein?
- Medikamente auf die das Tier angewiesen ist
- Adresse eines Tierarztes oder einer Tierklinik - bei längeren Fahrten auch Tierärzte die auf der Reiseroute befinden
- Für die Wundversorgung: Pinzette z.B. für das Entfernen von Splittern, sterile Wundauflagen, Wund- und/oder Desinfektionsspray für den Hund, elastische Binden, Schere, Wundsalbe für den Hund, Pflasterrolle
- Zeckenzange
- Einmal - Handschuhe
- Maulkorb
- Mittel gegen Reisekrankheit (Tierarzt befragen)
- Durchfallmittel ( pflanzlich oder homöopathisch - Tierarzt befragen)
- Augenwasser / und oder Ohrenreiniger - vor allem bei einem geplanten Strandurlaub hat sich dieses als nützlich erwiesen
- In südlichen Ländern Insektenschutz (Tierarzt befragen)
- Was gilt es bei der Reise mit dem Auto zu beachten?
Das Auto ist das beliebteste Reiseverkehrsmittel, da man hier den individuellen Bedürfnissen des Einzelnen am besten gerecht werden kann. Wenn nun auch der beste Freund des Menschen mit verreisen darf, gibt es einiges zu beachten um die Reise möglichst harmonisch verlaufen zu lassen.
- Das oberste Gebot bei einer Autofahrt ist deine Sicherheit und die deines Vierbeiners . Der Hund darf weder sich selbst noch Mitreisende gefährden und muss deshalb ausreichend gesichert sein. (Transportbox, Trenngitter, Sicherheitsgurt etc.)
- Bevor du deine Reise beginnst sollte der Hund sich vorher noch einmal ausgiebig bewegen und lösen können – dies hat den Vorteil dass du nicht nach kurzer Zeit gleich wieder einen Stopp einlegen musst und dein Hund in der Regel auch entspannter und zufriedener ist.
- Füttere deinen Hund vor einer Autofahrt nicht, denn mit vollem Magen reist sich „schlecht“. Bei einer kürzen Autofahrt reicht es deinen Hund am Reiseziel zu füttern, bei einer längeren Autofahrt nur „kleine Häppchen“ anbieten.
- Ganz wichtig sind regelmäßige Pausen in denen sich dein Hund die Beine vertreten kann und in der er nach Herzenslust schnüffeln kann. Zu diesen Pausen bitte auch ausreichend frisches Wasser anbieten – einfach vorher einige Flaschen mit frischen Leitungswasser befüllen. So hat man jederzeit welches parat.
- Vor allem bei heißen Temperaturen hat es sich bewährt die Fahrt in die Nachtstunden oder in die frühen Morgen bzw. späten Abendstunden zu verlegen, da sich das Auto hier nicht so aufheizt und die Fahrt für Mensch und Tier angenehmer verlaufen kann.
- Ganz wichtig ist es auch dass du dich vorher über die Einreisebestimmungen der einzelnen Länder informierst , auch über die Einreisebestimmungen der Länder durch die du hindurchfährst um an dein Reiseziel zu gelangen.
- Unbedingt im Reisegepäck solltest du die Versicherungsnummer und die Telefonnummer bzw. Anschrift deiner Hundehalterhaftpflichtversicherung parat haben.
- Den Hund bei warmen Temperaturen nie alleine im Auto lassen auch nicht für kurze Zeit. Das abgestellte Auto wird in kürzester Zeit zum reinsten Backofen was im schlimmsten Fall für den Hund tödlich endet. Hierzu ein kleines Beispiel: Bei 24 Grad Celsius Außentemperatur beträgt die Temperatur nach 30 Minuten im Auto bereits 40 Grad Celsius. Bei 34 Grad Celsius Außentemperatur beträgt die Temperatur nach 30 Minuten bereits 50 Grad Celsius. Hunde können jedoch nur in einem eingeschränkten Maß „schwitzen“ und zwar übers Hecheln. Hierbei verlieren sie viel Flüssigkeit, was zur Folge hat dass das Blut des Hundes immer dicker wird. Was dann folgt ist dass die Organe des Hundes nicht mehr richtig versorgt werden, es zum Schock und zum Tod kommen kann. Es hilft auch nichts wenn das Fenster einen Spalt geöffnet bleibt, die Erhitzung des Autos ist zu groß auch im Schatten. Deswegen den Hund nie unbeaufsichtigt im Auto lassen.
Zu guter Letzt unsere Top 4 was für uns eine hundefreundliche Unterkunft ausmacht:
- Naturnahes, ruhiges Feriendomizil am besten mit vielen Wanderwegen in unmittelbarer Nähe
- Ein eingezäunter Garten oder ein separater Hundebereich in der sich der Vierbeiner nach Herzenslust austoben kann
- Größe, Gewicht, Rasse und Aussehen deines Vierbeiners sind egal
- Kleine Extras wie z. B ein Napf oder Hundehandtücher versüßen den Urlaub
Wir hoffen wir konnten euch mit unserm Artikel einen kleinen
Überblick verschaffen und wünschen Euch schon jetzt viel Spaß beim Verreisen.
Wie immer gilt - Trotz sorgfältiger Recherche des Blogartikels wird für etwaiige Schäden keine Haftung übernommen! Stand Mai 2019



